2013: Erfolsfaktor Renommee

2013: Erfolsfaktor Renommee
Renommee hat für die Hochschulen und ihre Anspruchsgruppen eine überragende Bedeutung

Obwohl die Qualität der Leistungen eigentlich höher gewichtet wird, betrachtet die Mehrheit der Befragten die Reputation allgemein als die wichtigste strategische Zielgrösse einer Hochschule. Die hohe Bedeutung erklärt sich einerseits dadurch, dass das Renommee Signale über die Leistungsfähigkeit der Hochschule aussendet und somit viele Vorteile mit sich bringt. Da sich das Renommee der Hochschule zudem auf ihre Interaktionspartner überträgt, hat es für letztere einen eigenständigen Wert, der unabhängig von der effektiven Qualität der Leistung anerkannt und gezielt nachgefragt wird. Für die „scientific community“ stellt die wissenschaftliche Reputation ein wichtiges Belohnungssystem dar, vergleichbar mit finanziellen Anreizen in der Privatwirtschaft.

Reputation beschränkt sich keinesfalls nur auf die Wissenschafts-Community
Viele verschiedene Zielgruppen scheinen aus Sicht der Hochschulen in punkto Renommee gleichermassen von Bedeutung zu sein. Interessanterweise wird die Relevanz gegenüber der Wissenschaft nur unwesentlich höher als gegenüber der Wirtschaft, der Politik oder der Öffentlichkeit (z.B. potentielle Bachelor Studierende) eingestuft. Lediglich das administrative Personal steht weniger im Fokus der Aufmerksamkeit. Dies legt den Schluss nahe, dass sich das Management der Reputation auf verschiedene Ziel- oder Anspruchsgruppen auszurichten hat und nicht auf die Sphäre der Wissenschaft beschränkt ist.
Sämtliche Leistungen einer Hochschule wirken sich auf ihre Reputation aus

Forschung und Lehre sind wenig überraschend die wichtigsten Beeinflusser der Reputation. Aber auch übrige Leistungen, wie die Weiterbildung, Dienstleistungen, die bereitgestellte Infrastruktur oder Kooperationen, üben einen Einfluss aus und sollten im Fokus eines umfassenden Qualitäts- und Reputationsmanagements stehen. Leistungen in der Administration tragen zwar weniger zum Aufbau des Renommees bei, Probleme in diesem Bereich können jedoch sehr wohl negative Auswirkungen darauf haben.

Neben der Qualität der Leistungen ist die Kommunikation das wichtigste Mittel, um die Reputation aktiv zu beeinflussen

Die meisten der in Freitextfeldern vorgeschlagenen Massnahmen zur Verbesserung der Reputation betreffen die Qualität der Leistungen oder die Kommunikation. Letztere soll allgemein gehalten sein („Image“), auf Zielgruppen fokussieren („Wissenschaft“, „Öffentlichkeit“ etc.) oder gewisse Leistungsgruppen betreffen („Lehre“, „Forschung“ etc.). Die Mehrheit der Befragten befürwortet eine koordinierte, aber nicht zentral gesteuerte Organisation des Reputationsmanagements: Trotz intrinsischer Motivation betreffend Aufbau und Erhalt des Renommees und vielen dezentral anfallenden Aufgaben gibt es demnach Aspekte, die einer zentralen Koordination bedürfen.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier: