2017: Die digitale Zukunft der Hochschule

2017: Die digitale Zukunft der Hochschule
Die digitale Zukunft der Hochschule umfasst viele Facetten. Die Resultate der Befragung 2017 geben wichtige Hinweise dafür, wie sie aussieht und wie sie sich gestalten lässt. Als zentrale Ergebnisse lassen sich die folgenden Aspekte festhalten.
Die Zukunft der Hochschule ist digital
Es ist unbestritten, dass Digitalisierungsprozesse die Zukunft der Hochschule prägen. Die «Digitalisierung» hat bereits Spuren hinterlassen und wird sich auch künftig mit viel Dynamik auf den Kontext Hochschule auswirken. Entsprechend sind Hochschulen gefordert, den digitalen Wandeln zu gestalten. Dieser zieht strukturelle und kulturelle Veränderungen nach sich und
bietet zugleich zahlreiche Chancen und Möglichkeiten für die Hochschule als Organisation.
Ausbaufähige Nutzung und grosses Potential digitaler Möglichkeiten
Digitale Möglichkeiten werden in hochschulischen Kernbereichen nicht so viel genutzt wie erwartet, obwohl das Potential für alle Handlungsfelder als sehr gross eingeschätzt wird. Die Lücke zwischen Nutzung und Potential weist auf einen grossen Handlungsbedarf hin. Eine zentrale Herausforderung liegt somit im Erkennen von Potentialen digitaler Lösungen, sodass die Hochschule schnell genug auf digitale Veränderungen reagieren kann.
«Digitalisierung» als strategisches Mittel zum Zweck
«Digitalisierung» soll kein Selbstzweck sein, sondern vielmehr Mittel zum Zweck. Es braucht keine Digitalisierungsstrategie, sondern vielmehr eine Antwort auf die Frage: Welchen Beitrag kann die «Digitalisierung» leisten, um die strategischen Ziele unserer Hochschule zu erreichen? Hierbei gilt es, digitale Entwicklungen strategisch zu verankern und sie auf diesem Wege nutzbar zu
machen.
Der Digitalisierungsprozess als Instrument und «Vehikel»
Hochschulen, die sich mit Fragen der digitalen Transformation auseinandersetzen, durchlaufen eine Reflexion ihrer bestehenden und künftigen Prozesse und Strukturen. Ihnen wird es möglich, die «Digitalisierung» als Instrument zur organisatorischen und strukturellen Weiterentwicklung sowie zur Profilbildung zu nutzen. «Digitalisierung» wird so zu einem «Vehikel», um die
Hochschule als Organisation und ihre Prozesse innovativ zu gestalten. Der eigentliche Mehrwert der «Digitalisierung» spiegelt sich somit in Strukturen und (digital) durchdachten «End-to-End-Prozessen» einer Hochschule wider.
Mit mehr Agilität hochschulische (Digitalisierungs-) Prozesse gestalten
Die Schnelllebigkeit digitaler Entwicklungen fordert von Hochschulen eine hohe Agilität, einerseits für eine flexible und dynamische Abwicklung von Projekten, andererseits um Entscheidungsprozesse zu erleichtern. Eine entsprechende Projektmethodik trägt dazu bei, dass Digitalisierungsvorhaben rascher und effizienter umgesetzt werden. Die Hochschule wird handlungsfähiger und
kann so gezielter (digitale) Entwicklungen vorantreiben.
Digitalisierungsprozesse gemeinsam ermöglichen
Ein gezieltes Veränderungsmanagement, das eine adäquate Einbindung der «Betroffenen» ermöglicht, trägt dazu bei, mögliche Widerstände abzubauen und die Akzeptanz von Digitalisierungsvorhaben zu erhöhen. Gleichermassen gilt es, Rekrutierungsprozesse entsprechend auf die Anforderungen der Digitalisierung auszurichten. Ebenso ist die «digitale Qualifizierung» des
vorhandenen Personals eine wesentliche Notwendigkeit bei der Gestaltung von Digitalisierungsprozessen.

Wir freuen uns, mit Ihnen das Thema weiterführend zu diskutieren und so den Diskurs des Hochschulmanagements weiter mitzugestalten.

Paul Licka

Paul Licka

Managing Partner