Professionalisierung des Hochschulmanagements – Befragung 2016

Professionalisierung des Hochschulmanagements – Befragung 2016
«Professionalisierung» als (Entwicklungs-) Prozess spiegelt sich in verschiedenen Bereichen und Funktionen von Hochschulen. Als zentrale Ergebnisse der Befragung können folgende Aspekte festgehalten werden:
Professionalisierung findet statt

Professionalisierungsprozesse haben effektiv an Hochschulen stattgefunden, dennoch scheint der Handlungsbedarf nach wie vor gross. Entsprechend sollten Hochschulen zielgerichtet die Professionalisierung von Bereichen und Funktionen vorantreiben. Dabei gilt es auch, ein «Zuviel an Professionalisierung» zu verhindern.

Starke Professionalisierung in «Lehre & Studium» und «Verwaltung» – Handlungsbedarf in der «Forschung»
Eine grosse Mehrheit der Befragten bewertet den Bereich «Lehre & Studium» und «Verwaltung» als stark professionalisiert. Der Bereich «Forschung» wird im Vergleich als eher wenig professionalisiert erachtet.
Fehlender Einklang zwischen «Führungsunterstützung» und «Führungsstrukturen»

«Führungsunterstützung» (bspw. Stäbe, Sekretariate) gilt als stark entwickelter Bereich, der professionelle Strukturen entwickelt hat. Im Gegensatz dazu sind «Führungsstrukturen» vielfach nicht adäquat professionalisiert (Ämter auf Zeit, unklare Aufgabenverteilung, etc.). Die Herausforderung liegt darin, den Grad der Professionalisierung beider Bereiche zu harmonisieren, sodass die Zusammenarbeit der akademischen und der Managementseite erleichtert wird.

Professionalisierung durch Qualifizierung

Die Qualifizierung hochschulischen Managementpersonals kann strategisch genutzt werden, um die Professionalisierung von Personen voranzutreiben und zeitgleich professionelle Strukturen zu entwickeln.

Spannungsfeld «zentral-dezentral»

Individuelle Strukturen dezentraler Einheiten stehen den zentralen Strukturen und Prozessen der Hochschule gegenüber und bilden häufig einen konfliktreichen Gegensatz. Die Gestaltung von Professionalisierungsprozessen erfordert somit die ausreichende Einbindung von Fakultäten oder anderen Organisationsbereichen, um eine grösstmögliche, beidseitige Akzeptanz zentraler und dezentraler (Governance-) Strukturen zu schaffen.

Professionalisierungsstrategien entwickeln und Hochschulmanagement-Kultur fördern

Auf verschiedenen strategischen Wegen lassen sich professionelle Strukturen schaffen, die zugleich die Kultur des Hochschulmanagements fördern, sodass traditionelle Spannungsfelder zwischen Akademie und Management respektive Verwaltung aufgeweicht werden.